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Fullers Drama ist gradlinig, fast konventionell erzählt. Die Sprengkraft entsteht aus dem Sujet und dem Thema - Rassismus wird offen ausformuliert als unheilbare Krankheit einer Gesellschaft, exemplarisch verdeutlicht am von ihr dressierten, unschuldigen Tier. Der Hund ist unberechenbar und wird nicht umsonst in einer Schule für "wilde Tiere" - zwischen Löwen und anderen Raubtieren - erzogen. Und selbst diese Erziehung muss letztlich scheitern. Der Mensch kann als Raubtier eben auch nicht seine Untugenden "auslöschen" und "wegtrainieren".

Viel zum gelungenen Auftritt des Films trägt Ennio Morricones großartiger Score bei. Er verleiht der einfachen Geschichte einen würdigen und gehaltvollen Rahmen. WHITE DOG war in den USA jahrelang zensiert und ist über diese Ausblendung leider vielfach in Vergessenheit geraten. Criterion arbeitet nun an einer Veröffentlichung auf DVD, bis jetzt bekam der Film auch diese versagt. Gerade deshalb ist der Hinweis auf den Film dringend nötig, ist er doch ein wichtiger Beitrag zu einem Thema, welches Fuller immer wieder in seinen Filmen aufgriff.
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