Dienstag, 8. Juli 2008

Match Point

Woody Allen, USA/UK 2005
-------------------------------------------------------------------------------------
bei der Zweitsichtung überzeugender, wenngleich auch weiterhin überkonstruiert und ultrakühl. Spiel um Schuld und Sühne, die im Zeitalter des Kapitalismus zum leeren, toten Blick des Protagonisten und der gesamten Upper Class führt. Johansson gerät vom verführerischen Objekt eben nicht zur Noir femme fatale, sondern zum Opfer, dass hysterisch und verzweifelt untergeht. Beide Proletarier können sich ihrer animalischen Triebe nicht erwehren und müssen sich ihnen zunächst ausgeliefert hingeben. Am Ende bleibt der Sozialdarwinismus aber Sieger. Atmosphärisch Nahe an der Figurengestaltung eines AMERICAN PSYCHO, am Ende zwar nicht so überhöht und brachial, aber doch ebenso böse und verzweifelt. Vielleicht Allens erster richtiger Klassiker.

Keine Kommentare: