Buster Keaton, USA 1926
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Der Fusion-Kino-Hangar gut gefühlt. Die Leute bereit für einen Trip welcher Art auch immer. Die meisten schlafen gewohnheitsgemäß ein. Die Sitzgelegenheiten eher so mittelprächtig bis durchgenudelt. Zeit für den General von olle Keaton. Der Zug startet verspätet, die Jazz-Combo die ihn musikalisch begleitet lässt die ersten feinen Töne erklingeln. Melancholie möchte in den Raum dringen, allein der Film gibt es nicht allzu häufig her. Dann Rasantes, Mimisches, Komödiantisches, aber in erster Linie doch sehr spektakelhaft Fiebriges.
The General misst den Filmraum aus, macht statt leerer Versprechen ein ziemliches Getöse, das in seiner wilden Akrobatik zum Staunen einlädt. Es ist ein sehr naives, unbelastetes Kino, das in den Kinderschuhen (wohlgemerkt hoch durchprofessionalisiert) seine Möglichkeiten auslotet. Und als Spektakel hat man da viele.
Anti-Held und Tollpatsch, eine begehrenswerte Frau, böse Südstaatler, eine Lok, eine Verfolgungsjagd mit allerlei Raffinessen. The General ist simpelstes Unterhaltungskino, welches noch heute weit besser funktioniert als der Großteil der Nachkommenschaft.
Bitter aufstoßen möchte in solch einem Puppentheater für Erwachsene jedoch dann auch das reaktionäre und leider verherrlichende Bild vom Krieg und dem Militär. Das Bestreben und Begehren zur Befriedigung des eigenen Egos wie auch zum Erhalt des Weibes lautet: Ein anständiger Soldat werden! Keaton schafft es am Ende gar zum General und ist stolz und überglücklich, Frau ist damit auch im Sack, der Krieg war schon vorher zum weiteren "Spektakel" herunter dividiert worden. Die Moral von der Geschicht' erhellt den sonst so kreativen Input des Werkes leider nicht und so bleibt beim Applaus auch ein wenig Stirnrunzeln zurück.
Mittwoch, 9. Juli 2008
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