Mittwoch, 7. Mai 2008

The Ruins

Carter Smith, Australien/USA 2008
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Öko-Rassimus und die Natur als body snatcher

| Die Amis dürfen von nun an nicht nur Angst vor ominösen Osteuropäern, europäischen Huren und verdreckten Hostel-Badezimmern haben, sondern können sich endlich auch einmal ihrer Angst vor den Urbewohnern ihres Kontinents stellen. Und nicht nur der.

4 amerikanische Studenten verirren sich, angeführt vom Deutschen Matthias (der ein Englisch mit französisch/spanischem Akzent spricht) in eine Ruine der Mayas. Hurtigst tauchen deren Nachfahren auf und drängen partout darauf, dass die jungen Dinger und Kerls nicht mehr ausbüchsen können. Obskure Rituale werden durchgeführt, ein Kind erschossen, dass mit einer Pflanze in Berührung gekommen ist.

Nach soviel rassitischem Klischee (inkl. eines mexikanischen Tequilla-Taxifahrer), kommt es dann zum body horror der besonderen Art. Die Planzen haben es aufs Fleisch des Studentenpacks abgesehen. Sie vereinnahmen diverse Körperteile, vor allem des Deutschen, dessen Beine darauf hin amputiert werden müssen. Ihgitt.

In THE RUINS werden die Planzen zum Körperparasiten, verändern die Wahrnehmungen der Kids und imitieren deren Stimmen und Handytöne klanglich. Das Ökosystem schlägt zurück. Schlitzereien und massig Blut sind die Folge. Da Pflanzen nur einen eingeschränkten Handlungsspielraum besitzen, richtet sich die Gewalt des Menschen auf sich selbst. Er fuhrwerkt an seinem Körper herum, den die Natur nun für sich eingenommen hat.

THE RUINS ist unter dieser Prämisse ein recht ungewöhnlicher Horrorfilm, der weniger mit Urängsten und nur vereinzelt mit Schocks arbeitet. Vielmehr ist es die eigene Körperlichkeit, die hier zum Ekel anregt. Damit ist der Film zwar leidlich spannend, aber immerhin einmal ein anderer Ansatz zum zur Zeit standartisierten Folter- oder Asiengrusel.

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