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Es ist ein anti-hysterisches Nebenbei, was der Film entwickelt. Die Geschichte treibt ungemein schnell voran, wirkt dabei aber nie gehetzt und irgendwann wird dem Zuschauer klar, dass hier der Plot und das Konventionelle doch nicht in dem Maße im Vordergrund stehen, wie man dies nach den ersten 30 Minuten vielleicht noch vermuten konnte. Es sind die Figuren, die hier interessieren. Fast ausschnitthaft, mit Sprüngen und Leerstellen versehen zeigt Lionet genau so viel, dass wir am Ende verblüfft sind, ob der genauen Beobachtungen, welche die Kamera gemacht hat. Ja, wir nehmen ihr alles ab, was den Film automatisch zum gelungenen Abschluss bringt.
Dabei fungiert der verlorene Bruder tatsächlich als personeller MacGuffin. Über Verlust und Sensibilität erzählt Keine Sorge..., über Antizipation und verstandene Gefühlswelten. Ein Hauch von Depression legt sich stets über die Bilder, dabei bleibt der Film seltsam geduldig und entspannt. Lionet ist ein starkes Drama gelungen, dass eine Ausbalancierung der Gefühle zum Thema hat und selbst orchestriert.
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