Richard Franklin, USA 1982
Einen interessanten Abgleich zweier hoch unterschiedlicher Jahrzehnte bieten die beiden Sequels von Hitchcocks Großtat. Tief in den 80ern verwurzelt entwickelt Psycho II das Konzept der Hauptfigur weiter und stellt eine "Psychologisierung" des zwischen sensiblen Muttersöhnchen und voyeuristischen Perversen, zwischen Über-Ich und Es gefangenen Protagonisten in den Mittelpunkt. Eine klare Beziehungskonstellation, die Kamera immer bei Norman Bates und im Haus, alles ist diesmal wesentlich übersichtlicher, damit aber auch leidlich spannend und Angst einflößend. Die wilde Twisterei, die sich der Film am Ende erlaubt geht in Ordnung und wehrt sich offensiv dagegen, dass dem Zuschauer die Geschichte ja schon vollkommen bekannt war/ist. Bleibt der Reihe in dem Sinne treu, dass Psycho weiterhin für höchst ungewöhnlichen Horror steht.
Sonntag, 13. Juli 2008
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