
Es handelt sich selbstverständlich um den "am Startwochenende hatte ich ne 9,8 auf der imdb, ätschbätsch" Blockbuster-Meteoriten-Einschlag The Dark Knight, Christopher Nolans zweiter Batman Streich. Der Joker - wer den verkörpert braucht nicht erwähnt zu werden - ist diesmal wieder an der Reihe und möchte Unruhe stiften. Spannend ist es über die Struktur des Films zu reden und was Ledger damit anstellt. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, wann ich es das letzte Mal erlebt habe, dass ein Schauspieler einen ganzen Film umkrempelt.
Fangen wir erstmal beim Material an, dass es umzubiegen gilt: The Dark Knight ist offenkundig ein zusammengeklaubtes, überquillendes Filmmonster, für das anscheinend schon einiges an Rohmaterial zur Verfügung stand, welches es herunterzucutten galt. Die allumfassende Story erlaubt es sich gar gegen Ende eine komplett neu kreierte Situation voller neuer Charakter zu etablieren (Die Schiffs-Bomben-Sequenz) oder wechselt nach dem Ausscheiden des einen Antagonisten einfach nochmal zum "Wurmfortsatz" der Geschichte und zeigt einen zweiten Endkampf auf dem Radar. Gut, im Gegensatz zum Baader Meinhof Debakel wissen die hiesigen Amis ihre 150 Minuten immerhin sinnvoller zu nutzen. Trotzdem reicht das nicht um ihre Geschichte auszuerzählen. Geschweige denn ein vernünftiges Filmkonstrukt auf die Beine zu stellen. Denn so funktioniert das einfach nicht. Die Figuren bleiben mit einer seltsamen Leere versehen, Ereignisse werden wie überstürzt unter abgehakt verbucht.

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